IMI-Standpunkt 2025/033

„Der Krieg ist ein Skandal“

Buchrezension über die Ursprünge von Krieg, Staat und Herrschaft

von: Jürgen Wagner | Veröffentlicht am: 12. Juni 2025

Drucken

Hier finden sich ähnliche Artikel

Ein furioses Buch ist herausgekommen, in dem der Archäologe Harald Meller, der Historiker Kai Michel und der Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe Carel van Schaik ihre Erkenntnisse über Krieg, Staat und Herrschaft zusammengetragen haben. Gleich zu Anfang ihrer Untersuchung über „Die Evolution der Gewalt“ weiß das Zielpublikum woran es ist: „Warum ist dem Krieg nicht endlich und endgültig der Krieg erklärt worden? Um sich darüber zu wundern, muss man nicht einmal sonderlich pazifistisch motiviert sein. Denn Gewalt gegen Menschen ist eine Bankrotterklärung aller Menschlichkeit. Unwürdig für eine Art, die so stolz auf ihre Vernunft ist wie der Homo sapiens. Der Krieg ist ein Skandal.“ (S. 10)

Was das Buch so besonders macht ist allerdings nicht so sehr der interdisziplinäre Zugang zum Thema[1], sondern vor allem wie die Autoren ihre Erkenntnisse zu einer fundierten Staats- und Herrschaftskritik verdichten, die es in sich hat. Die weitverbreitete Vorstellung, Kriege seien ins menschliche „Erbgut einprogrammiert“ sei „ebenso veraltet wie unzutreffend“ (S. 16). Die Annahme, die Omnipräsenz des Tötens sei „schon immer so gewesen“, habe den ‚Vorteil‘, dann keinen „Erklärungs- noch Veränderungsbedarf“ sehen zu müssen. „Kurz, das Narrativ von der kriegerischen Natur taugt […] dazu, die herrschenden Verhältnisse abzustützen und jene an der Macht zu halten, die davon profitieren.“ (S. 35)

1. Zwei Paar Stiefel: Krieg vs. Gewalt

Stellvertretend für die ganze Armada von Menschen, die Krieg als ewiges Naturgesetz betrachten, zitieren die Autoren unter anderem den früheren US-Präsidenten Barack Obama: „Der Krieg kam […] mit dem ersten Menschen in die Welt. Als die geschichtliche Zeit anbrach, wurde seine Moralität nicht infrage gestellt; er war eine bloße Tatsache wie Dürre oder Krankheit – so strebten erst Stämme, dann Zivilisationen nach Macht, so trugen sie ihre Konflikte aus.“ (S. 12)

Um sich dem Thema zu nähern, sei dringend eine entscheidende Differenzierung vorzunehmen, nämlich dass Krieg „etwas anderes darstellt als individuelle Aggression und Gewalt.“ (S. 41) Im Gegensatz zu Kriegen seien nämlich „Gewalt und Konflikte […] in der Vorgeschichte nichts Unbekanntes.“ (S. 115) Menschen seien keineswegs „geborene Pazifisten“, aber wenn sie „die Wahl haben, wählen sie eher den Frieden“ (S. 134).

2. Kriegerisches Erbgut?

Die Autoren belegen diese Aussagen mit Erkenntnissen aus ihren jeweiligen Disziplinen. Dabei beschäftigen sie sich zuerst mit Argumenten, der Krieg sei schließlich bereits bei Menschenaffen nachweisbar und somit integraler Bestandteil der menschlichen Natur.[2] Dies aber „betrifft nur Schimpansen, nicht Bonobos“, bei denen Krieg nicht nachweisbar sei und die Konflikte bevorzugt durch Sex regeln würden (S. 98). Aufgrund der deutlich früheren Abspaltung der menschlichen Entwicklungslinie sei eine auf Menschenaffen zurückgehende genetische Kriegsaffinität im Übrigen außerdem chronologisch unplausibel: „Deshalb ist die These menschliches Kriegsführen sei Primatenerbe, nicht haltbar. Die Entwicklungslinien unserer Vorfahren und der Schimpansen trennten sich bereits vor rund acht Millionen Jahren. Das ist etwa viermal früher als die Aufspaltung der Linien von Schimpansen und Bonobos.“ (S. 95)

Aus der Ethnografie wisse man zudem, dass die „meisten Gruppenkonflikte Reaktionen auf persönliche Kränkungen sind“, was Feindseligkeiten „eher zu einer Fehde als zu einem Krieg macht.“ (S. 111) Nicht-sesshafte Jäger und Sammler seien zum Überleben zwingend auf die Kooperation mit anderen Gruppen angewiesen, daraus resultiere eine „Verpflichtung zum Teilen und Helfen“, weshalb sich feststellen lasse: „Offen ausgetragene Konflikte […] sind selten. Alle profitieren von der gegenseitigen Solidarität.“ (S. 58)

3. Friedfertige Jäger und Sammler

Eine Reihe von Faktoren würden zur tendenziellen Friedfertigkeit von nicht-sesshaften Jäger-und-Sammler-Gesellschaften beitragen: Erstens lebten Männer und Frauen in der Regel als Paare, „Polygynie, dass ein Mann mehrere Frauen hat“, komme „kaum vor.“ Aus diesem Grund ergebe Frauenraub „wenig Sinn.“ Zweitens sei generell bei Angriffen wenig lohnende Beute zu holen (Vieh, Vorräte…). Drittens seien die Gruppengrößen recht gering, relativ risikofreie Überfälle dank vielfacher Überlegenheit damit nur schwer möglich. Viertens ermögliche die im Übrigen auch im Vergleich zu Menschenaffen sehr geringe Bevölkerungsdichte, dass man „einem Kampf aus dem Weg gehen“ könne. Fünftens sei nicht nur wenig zu gewinnen, sondern auch viel zu verlieren, da Jäger und Sammler auf Sozialnetzwerke mit anderen Gruppen angewiesen seien. Sechstens mussten innerhalb der egalitären Wildbeuter-Gruppen „große Hürden überwunden werden, um die eigenen Leute von der Notwendigkeit eines Überfalls zu überzeugen. […] Es ist schwer, andere für einen Kampf mit den Nachbarn zu begeistern, wenn sie keine großen Gewinne zu erwarten haben und das Risiko verletzt oder getötet zu werden, hoch erscheint.“ Und schließlich siebtens: „Mit einem Überfall schafft man sich Feinde.“ (S. 103-107)

4. Krieg: Die archäologischen Befunde

Die zuvor aufgestellten Annahmen über die (tendenzielle) Friedfertigkeit von Wildbeuter-Gesellschaften sehen die Autoren auch durch die archäologischen Funde belegt: „Wir sehen über die Jahrhunderte hinweg keinerlei Innovationen in Waffen- und Verteidigungstechnologie! Bei permanenter Kriegsgefahr hätte das anders sein müssen […]: keine speziellen Kriegswaffen, keine Befestigungen, keine Schlachten, geschweige denn ausgedehnte Feldzüge, keine dauerhafte Besetzung des gegnerischen Territoriums, keine Vergewaltigungen von Frauen, keine Gefangennahme und Versklavung von Gegnern.“ (S. 106f.)

Sicher begegne man über die „Jahrhunderttausende hinweg vereinzelten Hinweisen auf sporadische Gewalt“, diese sei aber „affektiver Art“ und nicht Ergebnis „kollektiver Gewaltakte“ (S. 140). Den „ersten belegbaren Fall einer absichtlichen Tötung“ könne man auf das Jahr 32.000 vor heute datieren (S. 144), auch hier könne aber von Krieg nicht gesprochen werden: „Wir haben bei der Suche nach Hinweisen auf Gewalt […] drei Millionen Jahre durchschritten […]. Es kam schon früh zu Mord und Totschlag. Indes gibt es nicht einmal eine Handvoll Belege für die absichtliche Tötung von Menschen […]. Sicher ist zumindest, dass es bisher keinerlei archäologische Hinweise auf Krieg oder auch nur sporadische Konflikte zwischen Gruppen gibt.“ (S. 146f.)

5. Wann der Krieg in die Welt kam

Nachdem die Menschheit 99 Prozent ihrer Existenz extrem friedfertig verbracht hatte, endete diese Phase im Mesolithikum, sodass wir „ab 15.000 vor heute die ersten Wehen des Krieges beobachten können.“ In dieser Zeit seien „erstmals Waffen, die ausschließlich dem Menschentöten dienen“, aufgetreten (Scheibenkeulen). „Menschen umzubringen“ sei damit eine „konventionelle Tätigkeit geworden“, weil „nicht mehr wie früher im Einzelfall diskutiert“ worden sei, „ob es überhaupt legitim ist, andere Menschen zu töten.“ (S. 174)

Ab diesem Zeitraum könnte von „wiederkehrenden und offenkundig mit Auslöschungsabsicht vorgetragenen Überfällen“ gesprochen werden, denen „zweifelsohne Kriegscharakter“ beigemessen werden könne (S. 156). Erst vor relativ kurzer Zeit sei nachgewiesen worden, dass vor rund 10.000 Jahren Naturuk (Kenia) Schauplatz des bislang „ältesten Massakers der Menschheitsgeschichte“ geworden sei (S. 160).

Kriege oder zumindest kriegsähnliche Akte sind also bereits länger beobachtbar, häufiger wurden sie allerdings erst – zumindest nach aktuellem Kenntnisstand, der sich im Lichte neuer Funde oder Interpretationen natürlich auch ändern kann – im Neolithikum (Jungsteinzeit) und zur Normalität avancierten sie erst vor vergleichsweise kurzer Zeit.

6. Wie der Krieg in die Welt kam

Gerade der relativ junge im Jahr 2016 publizierte Fund des Massakers in Naturuk stellte Kritiker*innen der Behauptung, der Krieg sei ein integraler Bestandteil der gesamten Menschheitsgeschichte, vor Probleme: Bis dahin wurde zumeist argumentiert, Kriege seien erst seit dem Neolithikum nachweisbar. Die Taten in Naturuk wurden aber relativ eindeutig von Jägern und Sammlern begangen, was damals große Fragen aufwarf.[3]

Meller, Michel und Schaik erklären dieses Phänomen damit, schon im Mesolithikum habe eine vor allem durch den Rückgang der Gletscher begünstigte „sesshaftere Existenz“ von Jägern und Sammlern an besonders fruchtbaren und tierreichen Orten eingesetzt (S. 162). Auffällig sei, dass „mit dem Verschwinden des Eises Phänomene kollektiver Gewalt auftraten, die an manchen Orten auf eine neu Art der Konkurrenz zwischen Gruppen hindeuten.“ (S. 173).

Noch unter den Wildbeutern dieser Zeit habe arbeitsintensive Vorratshaltung deutlich zugenommen, was unter anderem den Bau von Befestigungen nach sich gezogen habe. Mit der ersten nachweisbaren Holzpalisade vor 8000 Jahren, der Anlage Amnya in der sibirischen Taiga, nehme die „Beschränkung des Zugangs zu einem Ort […] architektonische Form an“ (S. 175). „All das führte zu einer grundlegenden Veränderung der sozialen Logik: Das eigene Überleben hing nun mehr an den eigenen Besitztümern als an den guten Beziehungen zu Nachbarn oder anderen Gruppen. Das sind Entwicklungen, die gewöhnlich erst mit der Etablierung der Landwirtschaft verbunden werden.“ (S. 171)

7. Neolithikum: Der Krieg wird endemisch

Ab etwa 7200 vor heute sei es im Neolithikum zu einem weiteren Gewaltsprung gekommen, der vor allem durch eine „erheblich gestiegene Bevölkerung sowie einer Klimaveränderung“ ausgelöst worden sei (S. 197). Die nun im großen Stil praktizierte ganzjährige Sesshaftigkeit sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Krieg gewesen, so die Autoren: „Entscheidend ist der Verlust der Freiheit, einfach fortzuziehen.“ (S. 179) Plötzlich gab es vor allem auch durch die Einführung von Ackerbau und Viehzucht etwas zu verteidigen beziehungsweise zu erbeuten, wobei erst die damit einhergehende Auffindbarkeit die Option für geplante Überfälle eröffnet habe.

Mit der Monopolisierung von Land habe sich zudem die bereits länger abzeichnende Abkehr von den egalitären Gesellschaften mobiler Wildbeuter beschleunigt, was die Herausbildung hierarchischer Strukturen nach sich gezogen habe. Damit sei eine „fundamentale Verwandlung der sozialen Logik“ einhergegangen, „anhäufen statt teilen“ sei fortan die Devise gewesen, „eine der folgenreichsten Mentalitätsänderungen der Menschheitsgeschichte.“ (S. 207) Kurz und bündig: „[D]ie Erfindung des Privateigentums scheint Pate bei der Geburt des Krieges gestanden zu haben.“ (S. 187) Damit war die Menschheit auf dem Weg in den Krieg bereits weit fortgeschritten: „Denn das Neolithikum ist zwar nicht die Zeit gewesen, in der das Kriegswesen wie aus dem nichts erfunden wurde. Wohl aber ist es die Zeit, in welcher der Krieg als Bedrohung in vielen menschlichen Gesellschaften zur Normalität avancierte.“ (S. 191) Das „Neolithische Paket“, vor allem bestehend aus ganzjähriger Sesshaftigkeit und der Domestizierung von Tieren und Pflanzen, enthalte die Saat des Krieges: „Sie wird die Herrschaft der Staaten und Despoten anbrechen lassen.“ (S. 236)

8. Patriarchat – Herrschaft – Religion

Mit dem Neolithikum gewinnen plötzlich neue Faktoren massiv an Bedeutung: „Von nun an war die Fähigkeit entscheidend, möglichst viele wehrhafte Männer auf die gemeinsame Sache einzuschwören. Dazu brauchte es genug Ressourcen, Begeisterungsfähigkeit und charismatische Führer.“ Oder, in anderen Worten: Patriarchat, Herrschaft und Religion: „Frauenraub und Vergewaltigung sind ein Zivilisationsprodukt in der Evolution der Gewalt. […] Patriarchat und Krieg erblicken gemeinsam die Welt – als siamesische Zwillinge.“ (S. 286 und 206)

Mit Kriegen gingen weiter auch Anführer einher, die sich dann zu Herrschern emporschwangen, man erlebe die „Geburt der Herrschaft aus dem Geist des Krieges.“ (S. 253) Und um diese zu legitimieren, bedurfte es einer weiteren Institution: „Gerade weil dauerhafte Herrschaft eine Anomalie in der Evolution des egalitären Homo sapiens ist, benötigt sie Rechtfertigung. Deswegen gerieren sich Herrscher zu allen Zeiten als gute Hirten des Volkes […]. Götter tauchen also frühestens im Neolithikum im Kontext hierarchischer Gesellschaften auf. Sie sind als Wiederspiegelung irdischer Realitäten eine späte Erscheinung. […] Die Götter werden also just in jenem Zeitfenster groß, als auch der Krieg groß wurde.“ (S. 295 und 300[4]) Die „Allianz von Thron und Altar“ sei das „ideale Amalgam, die Herrschaft der wenigen über die vielen zu legitimieren. […] Auf diese Weise schuf der Krieg die ersten Könige. In ihnen verschmolzen militärische Macht und göttliche Auserwähltheit. Das ist der Geburt legitimer Herrschaft.“ (S. 315 und 303f.)

9. Staat und Krieg

Mit Patriarchat, Herrschaft und Religion waren fast alle Zutaten beisammen – bis auf eine: „Der Krieg mag schon im Neolithikum endemisch geworden sein“, militärische Befehlsgewalt und großangelegte Eroberungen seien es jedoch keineswegs gewesen. Dafür habe eine „organisationelle Schwelle“ überschritten werden müssen – „und das vollbringt der Staat.“ (S. 250): „Spätestens in den frühen Staaten des 3. Jahrtausends v. Chr. bildete sich das Kriegswesen voll aus.“ (S. 260)

Bei Staaten hätte man es mit „Produkten organisierter Kriminalität“ zu tun (S. 238), deren Grundlage eine „produktive Landwirtschaft“ mit der Möglichkeit gewesen sei, „dauerhaft Überschüsse abschöpfen und monopolisieren“ zu können: „Dies führt zur Bildung von Eliten: in einem kriegerischen Prozess werfen sich Einzelne zur Herrschaft auf.“ (S. 258)

Dadurch hätten Kriege ein „komplett neues Niveau“ erreicht: „Nicht mehr vereinzelte Überfälle und Hinterhalte waren die Regel, sondern Schlachten, Feldzüge und Eroberungen. Kriegstribute sicherten die Staatsfinanzen und provozierten neue Kriege: Eine tendenziell grenzenlose Entwicklung.“ (S. 254)

Und damit ging eine weitere ganz entscheidende Veränderung einher: „99 Prozent der Menschheitsgeschichte trafen Individuen mehr oder weniger selbst ihre Entscheidungen, im letzten Prozent tun das andere für sie. Konnten sich Menschen vorher gegen Krieg entscheiden, werden sie nun in den Krieg geschickt.“ (S. 239)

Im Ergebnis hätten Staat und Herrschaft qualitativ für die allermeisten Menschen zwar zu einer „Daseinsverschlechterung“ geführt. Durch „Institutionalisierung und Effektivität“ sowie durch ein „immer elaborierteres Militärsystem“ waren sie aber „in aller Regel nicht staatliche Gesellschaften überlegen“ und damit „quantitativ“ ein „Erfolg“. (S. 258f.)

10. Fazit

Bis dahin haben die Autoren ein wirklich gelungenes Buch vorgelegt, wobei sie es auch hätten belassen sollen. Schließlich betonen sie selber, es gehe ihnen um die „Diagnose“ und nicht vorrangig um „Therapien“, die „Aufgabe der Politik“ seien (S. 329). Weshalb dann trotzdem unter anderem am Ende des Buches mit Herfried Münklers äußerst umstrittener Theorie der Neuen Kriege herumhantiert wird, ist deshalb ein wenig schleierhaft.[5]

Aber dabei handelt es sich um einen der ganz wenigen Kritikpunkte an diesem ansonsten überaus lesenswerten Buch, das vor allem ein engagiertes Plädoyer ist, die herrschenden Verhältnisse nicht als gott- oder naturgegeben hinzunehmen: „Es ist eben nicht der Krieg aller Menschen. Es ist der Krieg von Staaten: Herrscher ziehen in den Krieg, Untertanen werden in den Krieg gezwungen. Auch handelt es sich nicht um den menschlichen Urzustand. Der total gewordene Krieg ist ein Zivilisationsprodukt, die originäre Leistung sogenannter Hochkulturen.“ (S. 261)

Harald Meller, Kai Michel, Carel van Schaik
Die Evolution der Gewalt
München 2025 [2. Auflage]
ISBN: 978-3-423-28438-7, 28 Euro

Anmerkungen


[1] Disziplinär noch breiter aufgestellt ist zum Beispiel Douglas P. Fry (Hg.): War, peace, and human nature: The convergence of evolutionary and cultural views, Oxford 2013.

[2] Am prominentesten wohl vertreten durch Richard Wrangham / Dale Peterson: Demonic Males: Apes and the Origins of Human Violence, Boston 1996.

[3] Siehe zur damaligen Auseinandersetzung um Nataruk zum Beispiel James Gormanjan: Prehistoric Massacre Hints at War Among Hunter-Gatherers, New York Times, 20.01.2016.

[4] Die Autoren weisen dabei darauf hin, dass es andere Aspekte (animistische Vorstellungen, Schamanen…) bereits deutlich früher gab, sie sehen aber im Auftauchen „eingreifender“ Götter einen qualitativen und eng mit dem Auftauchen von Kriegen zusammenhängenden Sprung.

[5] Siehe zur Kritik etwa Sven Chojnacki: Wandel der Kriegsformen? – Ein kritischer Literaturbericht, in: Leviathan, 3/2004, S. 402-424.